Die Tradition der Eiswette reicht bis ins Jahr 1829 zurück und wird alljährlich am 6. Januar, dem Dreikönigstag, abgehalten. Zwischen Altenwall und Sielwall treffen sich die Schaulustigen, um darauf zu wetten, ob die Weser zugefroren ist oder nicht. Ursprünglich war es die Aufgabe eines 99 Pfund schweren Schneiders, auf der zugefrorenen Weser mit einem heißen Bügeleisen trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen zu gelangen. Die Figur des Schneiders existiert heute noch, jedoch nimmt er lediglich noch die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres bei der Eiswette mit spitzer Zunge aufs Korn. Ursprünglich geht dieser Brauch auf wirtschaftliche Gründe zurück, weil die Schiffer auf eine befahrbare Weser angewiesen waren.
Bild: By Jürgen Howaldt (Own work (selbst erstelltes Foto)) [CC BY-SA 2.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons