An Allerseelen gedenken die Gläubigen der römisch-katholischen Kirche ihrer Verstorbenen. Dieser Gedenktag wird 2016 ebenso wie jedes Jahr am 2.November, einem Tag nach Allerheiligen, zelebriert. Er findet alljährlich an diesem Datum statt. Im Jahr 2016 fällt der 2.November auf einen Mittwoch. Dieser katholische Gedenktag ist im Kalender nur ein kirchlicher, aber kein gesetzlicher Feiertag.

Ursprung und altes Brauchtum

Der Gründervater des Allerseelentages am 2.November (auch Selentag oder Seltag genannt) ist Abt Odilo von Cluny. Er führte im Jahr 998 eine Gedenkfeier für alle verstorbenen Gläubigen in Cluny und in allen anderen Klöstern ein, denen er als Abt vorstand. Dieser Gedenktag verbreitete sich vom französischen Kloster Cluny ausgehend im gesamten Raum der lateinischen Kirche und wurde bald fixer Bestandteil im Kalender der römisch-katholischen Feiertage. Ursprünglich wurde die Allerseelenfeier gemeinsam mit Allerheiligen an einem Tag begangen. Seit dem 11.Jahrhundert setzte sich der Allerseelentag als eigener Gedenktag durch. Er steht in engem Zusammenhang mit der Lehre vom Fegefeuer. Nach altem Volksglauben stiegen die armen Seelen im Zeitraum vom 1.- 8. November vom Fegefeuer zur Erde empor, um sich kurzzeitig von ihren Qualen zu erholen. Daher stellte man Almosen in Form von Speisen auf die Gräber und bespritzte die letzten Ruhestätten mit Weihwasser, um diesen armen Seelen Abkühlung zu gewähren.

Bedeutung und Verbreitung

Im Kalender der römisch-katholischen Kirche ist Allerseelen neben Allerheiligen der wichtigste Gedenktag an die Verstorbenen. Als solcher bildet er das Pendant zum evangelischen „Totensonntag“ oder „Ewigkeitssonntag“. Verbreitet ist dieser katholische Gedenktag vor allem in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland.

Bräuche

In Vorbereitung auf Allerheiligen und Allerseelen werden seit Jahrhunderten die Gräber in den Friedhöfen mit Gestecken, Kränzen und Blumen geschmückt. Es ist in vielen katholischen Familien langjährige Tradition, am Allerseelentag die letzte Ruhestätte naher Angehöriger zu besuchen, um ihrer zu gedenken. Am 2.November werden auch im Jahr 2016 in den Friedhöfen wieder unzählige Grablichter in Erinnerung an die Verstorbenen entzündet werden. Im Rahmen von Messfeiern wird für alle verstorbenen Seelen gebetet. In vielen Gegenden Süddeutschlands werden auch heute noch in Anlehnung an das alte Volksbrauchtum sogenannte Seelenbrote, Seelenbrezeln, Seelenzöpfe, Seelenwecken oder Seelenkuchen gebacken.

 

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