Der Karfreitag ist für Christen ein Tag der Trauer und des Fastens. Er liegt im Kalender vor dem Ostersonntag. 2016 fällt er auf den 25. März. Zwar ergibt sich aus dem Namen, dass dieser Feiertag freitags ist, dass Datum ist jedoch in jedem Jahr anders, festgelegt nach dem Kirchenjahr. Nach katholischer und evangelischer Tradition findet Ostern nach dem ersten Frühlingsvollmond statt. So kann Karfreitag frühestens am 20. März und spätestens am 23. April sein. In Deutschland ist er in allen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag erinnern sich Christen an die Kreuzigung und das Leiden Jesus Christus. Das „ Kar-“ verdeutlicht dieses Gedenken: Es kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Trauer.

Freitags gibt es Fisch

Ganz im Zeichen dieser Trauer und des Erinnerns stehen die verschiedenen Rituale. In den katholischen Kirchen ist es Tradition, an diesem Tag keine Messe zu veranstalten. Während des Gottesdienstes gibt es keinen Gesang, der Altar ist schmucklos und die Kerzen sind gelöscht, selbst das Ewige Licht brennt nicht. Eine weit verbreitete Tradition ist das Fischessen: Zum einen steht der Fisch für das Fasten, zum anderen ist er eines der ältesten christlichen Symbole. Das griechische Wort für Fisch „Ichtys“ entspricht den Anfangsbuchstaben von „Iesous Christos Theou Yios Soter“, was Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser bedeutet. Im Volksmund sind einige Vorstellungen mit diesem Tag verknüpft, da er gleichzeitig als Unglückstag wegen der Kreuzigung und als Glückstag wegen des Neuanfangs gilt. So heißt es, wer an diesem Tag stirbt, wird selig.

Ein stiller Feiertag

Karfreitag gehört in Deutschland zu den stillen Feiertagen. An diesen gelten besondere Einschränkungen für Veranstaltungen. Das Tanzverbot ist am bekanntesten. In Bremen, Hamburg und Berlin gibt es Ausnahmen vom Tanzverbot, alle anderen Bundesländer halten sich daran. Eigentlich würde im Kalender am 25. März 2016 auch Mariä Verkündigung stehen. Karfreitag ist jedoch ein hoher Feiertag und so ist die Feier zur Verheißung der Geburt Jesu in diesem Jahr erst am 4. April.

 

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