Der Vatertag an sich ist kein gesetzlicher Feiertag und darum nicht in jedem Kalender zu finden. Dass an diesem Tag trotzdem nicht gearbeitet werden muss, liegt daran, dass der Vatertag immer an Christi Himmelfahrt gefeiert wird, was wiederum ein gesetzlicher Feiertag ist.

An Christi Himmelfahrt wird der Aufstieg von Jesus Christus – nach seiner Kreuzigung und anschließenden Wiederauferstehung – in den Himmel gefeiert. Im Kalender findet man den Tag immer 39 Tage nach Ostersonntag, am sogenannten 40. Tag des Osterfestkreises. Der Tag fällt stets auf einen Donnerstag, im Jahr 2016 findet er am 5. Mai statt. Seit vielen Jahren bleiben am auf Christi Himmelfahrt folgenden Kalendertag die meisten Schulen geschlossen, besagter Freitag gilt hier als Brückentag.

Beim Vatertag wiederum handelt es sich um einen volkstümlichen Feiertag, der auch als Männer- oder Herrentag bekannt ist. Er wird zu Ehren der Männer und Väter abgehalten. An diesem Tag sollten die Söhne ursprünglich in die Bräuche und Sitten der erwachsenen Männer eingeweiht werden. In der Regel begibt man sich dafür auf eine Wanderung. Es wurden Ratschläge erteilt und Themen angesprochen, die man im Beisein von Frauen nicht besprechen wollte.

Heutzutage hat der Vatertag aber nicht mehr viel mit den damaligen Traditionen zu tun. Er wird als eine Art Muttertag für Männer gesehen. Zwar werden auch 2016 vereinzelt Wanderungen unter Jungen und Männern organisiert, dabei werden aber nur noch selten Bräuche und Traditionen weitergegeben. Familienväter verbringen die Zeit meist mit ihren Liebsten – das Frühstück am Bett und Geschenke gehören dazu. Stark im Trend liegen sogenannte Männergeschenke wie Ferrari-Fahren, Fallschirmspringen oder auch Kochkurse. Männer ohne Kinder feiern oft sehr ausgelassen mit Ihren Kumpels – wie die überfüllten Kneipen am Vatertag bezeugen.

 

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