Die alljährliche Zeitumstellung im Frühjahr

Wie in jedem Jahr erfolgt auch im Jahr 2016 die Zeitumstellung Frühjahr, mit der die Uhr um eine Stunde vorgestellt wird. Im Kalender von 2016 ist für diesen Vorgang der Sonntag 27. März 2016 vorgesehen. An diesem Sonntag wird die Uhrzeit von 2 Uhr nachts auf 3 Uhr nachts gestellt und einem somit im Grunde genommen eine Stunde Schlaf geraubt. Die Frage, ob es in diesem Jahr später oder früher als sonst ist, lässt sich sehr einfach beantworten. Denn die Umstellung von der Winterzeit auf die Sommerzeit erfolgt immer am letzten Wochenende im März, sodass sich der Termin im Kalender immer nur um höchstens sechs Tage unterscheiden kann.

Sonnige Argumente für die Sommerzeit Nicht selten kommt die Frage auf, wieso denn eigentlich in dieser Nacht von Samstag auf Sonntag am letzten Wochenende im März eine Stunde gestohlen wird und die Nacht somit verkürzt wird. Grund für die Einführung der Sommer- und Winterzeit ist die zeitliche Verschiebung von Sonnenauf- und -untergang. Ziel der Zeitumstellung ist es, möglichst viel Tageslicht nutzen zu können, um dadurch weniger elektrisches Licht zu benötigen und somit auch weniger Energie zu verbrauchen. Dass dies in der Nacht zum Sonntag geschieht, liegt einfach daran, dass man sich an die dann plötzlich ungewohnte Zeit sonntags besser gewöhnen kann und in den meisten Berufen somit nicht das Risiko besteht, dass die Leute zu spät zur Arbeit kommen, weil sie nicht an das Umstellen der Uhr gedacht haben. Geschichte der Zeitumstellung Im deutschen Kaiserreich wurde 1916 zum ersten Mal eine Sommerzeit für drei Jahre eingeführt, bevor sie zu beginn der Weimarer Republik wieder abgeschafft wurde. Einen neuen Anlauf gab es dann zu Beginn des 2. Weltkriegs, um mit mehr Tageslicht der Rüstungsindustrie mehr Arbeitsstunden zu verschaffen. Von 1947 bis 1949 gab es eine Umstellung um eine weitere Stunde, weil nach der Zerstörung der Infrastruktur das Tageslicht noch wichtiger war. Danach wurde die Zeitumstellung Frühjahr wieder abgeschafft. Im Jahr 1980 wurde sie auf Druck der anderen europäischen Staaten und zur Bekämpfung der Folgen der Ölkrise 1973 wieder eingeführt, bevor es 1996 dann zu einer europaweit einheitlichen Regelung im Kalender kam. Negative Auswirkungen des Stundendiebstahls Die Zeitumstellung Frühjahr, die dem Tag mehr Sonnenlicht und ein hohes Maß an Energieeinsparung bringen soll, weist daneben aber ebenfalls unerfreuliche Folgen auf. So wird zwar elektrisches Licht am Abend gespart, durch den früher beginnenden Tag morgens aber umso mehr Energie für die Heizung verbraucht. Zudem fällt die Zeitumstellung dem menschlichen Organismus medizinisch gesehen sehr schwer. Eine Studie hat sogar herausgefunden, dass montags nach der Umstellung mehr Verkehrsunfälle passieren als an normalen Wochenanfängen. Trotz negativer Auswirkungen wird an der Regelung festgehalten, sodass auch 2016 der Kalender diesen Tag der Zeitumstellung enthält.

 

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